Zahnimplantate bieten eine moderne und langlebige Lösung bei Zahnverlust. Erfahren Sie, wie die Behandlung bei Implantaten erfolgt und mit welchen Kosten Sie bei diesem Zahnersatz rechnen müssen.
Was sind Zahnimplantate?
Wie sind Zahnimplantate aufgebaut?
Für wen sind Zahnimplantate geeignet?
Der Einsatz von Zahnimplantaten: Ablauf
Schmerzen bei Zahnimplantaten
Geeignetes Essen nach Zahnimplantat-Einsatz
Komplikationen und Risiken bei Zahnimplantaten
Wie lange hält ein Zahnimplantat?
Was kostet ein Zahnimplantat?
Kosten von Zahnimplantaten: Krankenkasse
Die richtige Pflege von Zahnimplantaten
Alternativen zu Zahnimplantaten
Alle ZTK-Inhalte werden von Zahnmediziner:innen verfasst und geprüft.
Zahnimplantate sind kleine, robuste Pfeiler, die chirurgisch in Ihren Kieferknochen eingesetzt werden, um fehlende Zähne zu ersetzen. Sie dienen als künstliche Zahnwurzeln und bilden die Basis für aufgesetzten künstlichen Zahnersatz wie Zahnkronen oder Zahnbrücken. Nach der Einheilung im Kiefer bieten sie einen festen und stabilen Halt, der es Ihnen ermöglicht, wie mit natürlichen Zähnen zu kauen und zu sprechen. Der Einsatz der Zahnimplantate wird auch als Implantation bezeichnet, diese gehört zum Fachgebiet der Implantologie. Zahnimplantate sind nicht nur funktional, sondern sehen auch wie echte Zähne aus, was sie zu einer beliebten Wahl für einen dauerhaften und ästhetisch ansprechenden Zahnersatz macht.
Zahnimplantate setzen sich aus drei Hauptteilen zusammen: dem Implantatkörper, dem Abutment und der künstlichen Zahnkrone.
Dieser strukturierte Aufbau gewährleistet die Stabilität des Implantats und erlaubt es, die Funktion und Ästhetik eines echten Zahns nachzubilden.
Zahnimplantate eignen sich für eine Vielzahl von Patienten, allerdings gibt es einige wichtige Voraussetzungen für ihren erfolgreichen Einsatz:
Der Einsatz von Zahnimplantaten erfolgt in mehreren Schritten und erfordert in der Regel einige Monate, bis die Behandlung vollständig abgeschlossen ist. Zunächst nimmt der Zahnarzt eine gründliche Untersuchung Ihres Mundes und Kiefers vor, um sicherzustellen, dass Sie für die Behandlung geeignet sind. Dies kann Röntgenaufnahmen (DVT) oder CT-Scans beinhalten, um die Kieferknochenstruktur zu beurteilen.
Während des Eingriffs betäubt der Zahnarzt den Bereich lokal und bohrt eine Öffnung in Ihren Kieferknochen, in die er dann den Implantatkörper einsetzt. Nach der Implantation benötigt der Kieferknochen Zeit, um mit dem Implantat zu verwachsen – ein Prozess, der als Osseointegration bekannt ist und mehrere Monate dauern kann. Sobald die Osseointegration abgeschlossen ist, befestigt Ihr Zahnarzt das Abutment am Implantat, das als Halterung für die Zahnkrone dient. Zum Schluss setzt er die maßgefertigte Zahnkrone auf das Abutment, womit das Implantat seine volle Funktionalität erhält.
Die Implantation gilt allgemein als eine Behandlung mit geringen Schmerzen. Während des Eingriffs verwenden Zahnärzte in der Regel eine lokale Betäubung, sodass Patienten keine Schmerzen spüren. Nach der Implantation können Sie leichte Beschwerden oder Schwellungen erleben, die aber normalerweise mit gängigen Schmerzmitteln gut zu kontrollieren sind. Die meisten Patienten berichten, dass der Unannehmlichkeitsgrad vergleichbar mit dem einer Zahnextraktion ist. Es ist wichtig, den Anweisungen Ihres Zahnarztes für die Nachsorge zu folgen, um den Heilungsprozess zu unterstützen und eventuelle Schmerzen bei Zahnimplantaten zu minimieren. Wenn Sie jedoch nach dem Einsatz der Zahnimplantate starke oder anhaltende Schmerzen erfahren, sollten Sie umgehend Ihren Zahnarzt kontaktieren, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen vorliegen.
Nach dem Einsatz von Zahnimplantaten ist es wichtig, Ihre Ernährung anzupassen, um den Heilungsprozess zu unterstützen und die neuen Implantate zu schützen. In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten Sie weiche Nahrungsmittel wählen, die wenig Kauen erfordern. Geeignet sind zum Beispiel
Vermeiden Sie harte, klebrige oder sehr heiße Speisen, die das Implantat belasten oder den Bereich reizen könnten. Auch von kleinen, harten Nahrungsmitteln wie Nüssen oder Samen ist abzuraten, da diese sich in der Wunde festsetzen können. Nach einigen Tagen oder wenn Ihr Zahnarzt es empfiehlt, können Sie allmählich zu Ihrer normalen Ernährung zurückkehren.
Bei Zahnimplantaten gibt es, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, einige Risiken und mögliche Komplikationen, die allerdings selten auftreten:
Um diese Risiken zu verringern, sollten Sie einen erfahrenen Zahnarzt auswählen und alle seine Anweisungen für die Nachsorge genau befolgen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind ebenfalls wichtig, um die Gesundheit und Funktionsfähigkeit Ihrer Implantate zu gewährleisten.
Die Lebensdauer eines Zahnimplantats kann bei richtiger Pflege und günstigen Bedingungen sehr lang sein, oft sogar lebenslang. Im Durchschnitt halten Zahnimplantate 20 bis 30 Jahre, manchmal sogar länger. Die Langlebigkeit eines Implantats hängt auch von der Qualität der Mundhygiene, der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung und zahnärztlichen Kontrollen sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Rauchen und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes können die Lebensdauer eines Zahnimplantats negativ beeinflussen. Zudem spielt die Qualität der chirurgischen Technik und des verwendeten Materials eine wichtige Rolle. Mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Überwachung durch Ihren Zahnarzt können Sie die Chancen maximieren, dass Ihr Zahnimplantat Ihnen viele Jahre lang gute Dienste leistet.
Die Kosten für ein Zahnimplantat variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab, wie der Komplexität des Eingriffs und dem verwendeten Material. Im Durchschnitt können Sie in Deutschland mit Kosten zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Zahnimplantat rechnen, wobei Zahnimplantate im Oberkiefer oft etwas teurer sein können, da der Eingriff dort häufig technisch anspruchsvoller ist. Ein wichtiger Kostenfaktor ist auch der Knochenaufbau, falls dieser für die Implantation notwendig ist. Es empfiehlt sich, mehrere Kostenvoranschläge einzuholen und auch die Möglichkeiten der Bezuschussung durch Ihre Krankenversicherung oder private Zahnzusatzversicherung zu prüfen.
In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel keine direkten Kosten für Zahnimplantate, da sie als höherwertige, über die Regelversorgung hinausgehende Behandlung gelten. Sie bieten jedoch einen Festzuschuss zur zahnärztlichen Versorgung, der sich auch auf die Standardversorgung im Bereich des Zahnersatzes bezieht. Dieser Zuschuss kann auch für Zahnimplantate verwendet werden, deckt jedoch meist nur einen Teil der Gesamtkosten ab. Private Zahnzusatzversicherungen können unter Umständen einen größeren Teil übernehmen.
Die Pflege von Zahnimplantaten ist entscheidend für ihre Langlebigkeit und funktioniert ähnlich wie bei natürlichen Zähnen. Regelmäßiges Zähneputzen mindestens zweimal täglich, die Verwendung von Zahnseide und Mundspülung helfen, Plaquebildung und Infektionen zu verhindern. Außerdem ist es wichtig, regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen wahrzunehmen, um die Gesundheit des Implantats sicherzustellen.
Falls Implantate jedoch keine passende Option für Sie sind, bietet herkömmlicher Zahnersatz in Form von Kronen, Brücken oder Prothesen eine Alternative. Ihr Zahnarzt berät Sie individuell zu einer geeigneten Lösung bei fehlenden Zähnen.