Was früher mit Abformmasse mühselig erfolgte, lässt sich heute mit einem Intraoralscanner optisch erfassen. Der digitale 3D-Scan der Zähne ermöglicht einen digitalen Workflow und enthält alle Informationen, die für eine Diagnose und Behandlung beim Zahnarzt notwendig sind.
Wie funktioniert ein digitaler 3D-Scan beim Zahnarzt?
Wie funktioniert ein Intraoralscanner?
Wozu wird der 3D-Scan der Zähne genutzt?
Diese Vorteile hat der digitale 3D-Scan beim Zahnarzt
Digitaler 3D-Scan und Intraoralscanner: Welche Nachteile gibt es?
Digitaler 3D-Scan mit Intraoralscanner: Kosten für Patienten
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Ein digitaler 3D-Scan beim Zahnarzt ist eine moderne Technologie, mit der Ihr Zahnarzt einen genauen und digitalen Abdruck Ihrer Zähne und Ihres Mundraums erstellen kann. Statt der für viele Patienten unangenehmen Abformmasse, verwendet der Zahnarzt einen Intraoralscanner. Dieser gleitet sanft über Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch und erzeugt dabei hochpräzise 3D-Bilder, die als Grundlage für ein digitales Modell dienen. Das digitale 3D-Modell wird dann an den Zahntechniker geschickt, der auf dieser Grundlage einen Zahnersatz fertigt.
Intraoralscanner erfassen und digitalisieren die Zahnreihen berührungslos mithilfe einer kleinen Kamera. Die Abformung erfolgt einfach durch das Führen eines kleinen Handstücks entlang der Zähne. Die dadurch entstandenen Daten werden in einem universellem ASCII-Format als Punktwolken auf einem Monitor als dreidimensionales Modell dargestellt. In nur zwei bis drei Minuten kann geschultes Praxispersonal den gesamten Kiefer scannen.
Es gibt unterschiedliche Techniken zur Aufnahme, darunter Einzelbildaufnahmen und Videosequenzen. Die Scans können in Farbe oder Schwarz-Weiß erstellt werden. Einige erfordern außerdem eine Vorbehandlung der Zahnoberfläche mit speziellem Puder. Eine der gängigsten Aufnahmevarianten ist die aktive Triangulation. Dabei wird ein Streiflichtmuster auf die Zähne projiziert, von der Kamera erfasst und zur Erstellung eines 3D-Profils des gescannten Objekts verwendet. Um Reflexionen zu vermeiden, werden die Zähne dünn mit Titanoxidpulver gepudert.
Der digitale 3D-Scan dient verschiedenen Zwecken in der Zahnmedizin. Zum einen ermöglicht er die präzise Planung von Zahnersatz wie Zahnkronen, Zahnbrücken oder Zahnimplantaten, da die genauen Maße Ihrer Zähne erfasst werden. Auch für die Behandlungsplanung im Bereich der Kieferorthopädie kann die digitale Abformung zum Einsatz kommen. Darüber hinaus kann der Scan für die Verfolgung von Veränderungen in Ihrer Mundgesundheit im Laufe der Zeit verwendet werden.
Im Vergleich zur herkömmlichen Abformmasse bietet der digitale 3D-Scan mit einem Intraoralscanner zahlreiche Vorteile:
Die digitale Abformung hat nur wenige Nachteile. Dazu gehört der hohe Anschaffungspreis von Intraoralscannern. Je nach Ausstattung und Modell kann dieser zwischen 15.000 und 45.000 Euro liegen. Für viele Zahnarztpraxen ist das eine beträchtliche Investition. Zusätzlich erfordert die Handhabung der Geräte eine Schulung des Personals, was weitere Kosten verursachen kann. Daher verfügen nicht alle Zahnarztpraxen über einen Interoralscanner. Die Behandlungskosten müssen Patienten zudem selbst tragen. Insgesamt bieten digitale 3D-Scanner jedoch viele Vorteile für den Patienten und den behandelnden Zahnarzt.
Die Kosten für einen digitalen 3D-Scan beim Zahnarzt können je nach Zahnarztpraxis und den individuellen Anforderungen variieren. Die Kosten sind eine Privatleistung und werden damit nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Sprechen Sie uns an und sparen Sie wertvolle Zeit bei der Behandlung!