Wurzelspitzenresektion

Eine Wurzelspitzenresektion ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, bei dem ca. drei Millimeter der Wurzelspitze entfernt werden.

Damit wird versucht einen Zahn zu erhalten, dessen Wurzel erkrankt ist.

In einem komplexen System verzweigen sich Wurzelkanäle in viele kleinere Kanälchen, in denen manchmal Bakterien verbleiben können. Dies kann zu einer Infektion bzw. Entzündung in der Umgebung der Wurzelspitze führen. Gelegentlich heilt eine bereits bestehende Entzündung nicht ab, da ein ständiger Nachschub von Bakterien aus diesen kleinen Kanälchen zum infizierten Bereich vordringt. Dann hat Ihr Immunsystem keine Chance und eine Wurzelspitzenresektion (WSR) kann Abhilfe schaffen.

Grundsätzlich lohnt sich eine Wurzelresektion immer dann, wenn der Zahn noch eine gute Struktur aufweist und somit fest im Knochen verankert ist. Ist die Wurzelfüllung mit Bakterien infiziert, ist es notwendig vorab eine Wurzelkanalbehandlung durchzuführen.


Gibt es Alternativen zur Wurzelspitzenresektion?

Häufig kann eine Revision der alten Wurzelfüllung sinnvoll sein. So wird versucht die Wurzelspitze zu erhalten, bevor eine Resektion vorgenommen wird. Die Wurzelspitzenresektion wird nur dann in Betracht gezogen, wenn alle alternativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. Ist eine einzelne Wurzel so stark entzündet, dass auch eine Wurzelspitzenresektion nicht mehr möglich ist, kann die komplette Entfernung der infizierten Wurzel (med.: Hemisektion) erforderlich sein. Alternativ kann der Zahn auch vollständig entfernt werden. In diesem Falle sollte die entstandene Lücke so schnell wie möglich geschlossen werden, da sonst ein Kippen der Zähne in Richtung Lücke oder Knochenabbau droht. Um die Lücke ästhetisch und funktionell zu schließen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit ein Implantat einzusetzen.


Ablauf einer Wurzelspitzenresektion

Vor der Behandlung erstellen wir in vielen Fällen ein DVT, ein dreidimensionales Röntgenbild, um die Lage der Entzündung genau zu bestimmen. In besonders schwierigen Fällen nehmen wir ein Dentalmikroskop mit einer hohen Vergrößerung zu Hilfe, um das Behandlungsergebnis zu optimieren. Mit feinen Instrumenten wird die Wurzelspitze in einer kleinen Operation entfernt. Danach wird der Wurzelkanal nochmals gereinigt und mit einem biokeramischen Zement neu versiegelt, fachlich auch retrograde Wurzelfüllung genannt. Diese kurze OP wird unter örtlicher Betäubung vorgenommen und die Dauer beträgt meist nicht mehr als 30 Minuten. Nach drei bis sechs Monaten wird der Behandlungserfolg mithilfe eines Röntgenbildes kontrolliert. Sobald die Nachkontrolle der Behandlung nach etwa drei bis sechs Monaten positiv ausfällt, kann der Zahn weiterversorgt werden. In vielen Fällen ist eine Teilkrone oder Krone erforderlich. Sollte der Zahn eine gute Gesamtstruktur aufweisen, kann er mit einer Brücke versorgt werden.


Wer trägt die Kosten einer Wurzelspitzenresektion?

Grundsätzlich übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion. In Ausnahmefällen kann die Behandlung jedoch kompliziert sein, sodass Hilfsmittel wie ein Dentalmikroskop und spezielle Materialien zum Einsatz kommen müssen. Sofern solche besonderen Maßnahmen notwendig sind, können für Sie zusätzliche Kosten entstehen. Diese liegen meist zwischen 50-150 EUR pro Wurzelspitze. Gerne klären wir, ob in Ihrem Fall eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse in Frage kommt. Hierzu beraten wir Sie gern in einem individuellen Gespräch. Vereinbaren Sie gleich online einen Termin.

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