In vielen Fällen ist eine Wurzelspitzenresektion die letzte Chance, einen durch Entzündungen geschädigten Zahn zu erhalten. Wie die Behandlung abläuft, welche Vorteile und Risiken es gibt und wie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse geregelt ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist eine Wurzelspitzenresektion?
Warum wird eine Wurzelspitzenresektion benötigt?
Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen?
Wurzelspitzenresektion Ablauf: So wird die WSR durchgeführt
Wurzelspitzenresektion: Heilungsdauer nach dem Eingriff
Die Vorteile der Wurzelspitzenresektion
Die Nachteile der Wurzelspitzenresektion
Kosten einer Wurzelspitzenresektion
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Die Wurzelspitzenresektion, kurz WSR, ist ein zahnärztlicher Eingriff, der zur Behandlung von Problemen an der Wurzelspitze des Zahns eingesetzt wird. „Resektion“ bedeutet so viel wie Amputieren oder Abschneiden. Wie der Name also schon sagt, wird bei der Wurzelspitzenresektion die Wurzelspitze des Zahns abgeschnitten.
Da es sich bei der WSR um einen operativen Eingriff handelt, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt abwägen, welche Therapieform die richtige für Ihre Zähne ist. In diese Entscheidung werden Ihr allgemeiner Gesundheitszustand, der Zustand Ihres Gebisses sowie die Erhaltungswürdigkeit des erkrankten Zahnes mit einbezogen.
Eine Wurzelspitzenresektion wird in der Regel dann empfohlen, wenn andere zahnärztliche Behandlungen, wie Wurzelbehandlungen oder Zahnfüllungen, nicht ausreichen, um das bestehende Problem zu lösen. Sie ist meist die letzte Möglichkeit, einen natürlichen Zahn zu erhalten und kann notwendig sein, wenn:
Ob eine Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen sinnvoller ist, entscheidet der Zahnarzt nach der individuellen Situation. Sind der Zahn oder seine Wurzel zu sehr geschädigt, bleibt dem Arzt oft nichts anderes übrig, als den Zahn zu ziehen. Auch wenn der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten einen operativen Eingriff nicht zulässt, ist das Zahn ziehen die bessere Lösung. Meist versucht der Zahnarzt jedoch, den natürlichen Zahn mit einer Wurzelbehandlung oder einer Wurzelresektion zu erhalten.
Im Normalfall dauert eine Wurzelresektion etwa 15 bis 30 Minuten. Standardmäßig wird sie ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch des Patienten oder wenn der chirurgische Eingriff größer ist, ist auch die Verwendung von anderen schmerzstillenden Mitteln wie Vollnarkose, Lachgas oder Sedierung möglich. Der Ablauf der Wurzelspitzenresektion umfasst folgende Schritte:
Die genaue Vorgehensweise kann je nach individuellem Fall variieren. Im Anschluss kann der Zahnarzt den Erfolg der Wurzelspitzenresektion mit einer Röntgenaufnahme (DVT) kontrollieren. Im Normalfall ist die Wurzelspitze bereits nach einem halben Jahr wieder vollkommen vom Knochen umschlossen und sitzt damit wieder fest. Ist der Verlauf der WSR und der anschließenden Heilung nicht so positiv, kann eine weitere Behandlung sinnvoll sein.
Der Heilungsprozess nach einer Wurzelspitzenresektion ist bei jedem Patienten individuell und wird durch das eigene Verhalten nach der Operation beeinflusst. Meist beträgt die Wundheilung nach einer Wurzelresektion etwa sieben bis zehn Tage, da das Gewebe im Mund recht schnell heilt. In den ersten 24 Stunden nach der Operation sollten Sie weder Kaffee noch Tee trinken, da diese die Wundheilung beeinträchtigen können. Außerdem können die Druckschmerzen nach der Wurzelspitzenresektion noch einige Tage nach dem Eingriff anhalten, da die Wunde erst verheilen muss.
Die Wurzelspitzenresektion bietet einige Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für die Behandlung von Zahnproblemen machen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Obwohl die Wurzelspitzenresektion viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile und mögliche Risiken, die vor dem Eingriff berücksichtigt werden sollten:
Je nach Aufwand des Eingriffs können die Kosten einer Zahnwurzelspitzenresektion variieren. Sie hängen unter anderem ab von folgenden Faktoren:
Die Krankenkassen übernehmen in der Regel nur die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion an den Front- und Eckzähnen, wenn der Zahnarzt sie als erhaltenswert einstuft. Auch die Wurzelspitzenresektion bei den Backenzähnen kann Kassenleistung sein, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
Für die meisten gesetzlich Versicherten bedeutet das, dass die Kostenübernahme bereits in sehr vielen Fällen abgedeckt ist.