Eine Zahnwurzelbehandlung wird immer dann durchgeführt, wenn es darum geht, die Zähne zu erhalten
Die Zahnwurzelbehandlung ist eine sehr wichtige Therapieform in der Zahnmedizin, die wir bei uns mithilfe von modernster Technik durchführen.
Ist der Zahn-Nerv einmal erkrankt und so stark geschädigt, dass dieser nicht mehr erhalten werden kann, ist eine Wurzelbehandlung notwendig. Die häufigste Ursache für eine Nervenentzündung ist eine Karies, die bis zum Nerv vorangeschritten ist. In einer Wurzelbehandlung entfernen wir alle erkrankten Anteile des Zahnnervs sowie vorhandene Bakterien, um die Ursache für Ihre Schmerzen zu beheben. Hier ist es besonders wichtig gründlich vorzugehen. Um dies zu gewährleisten, kommen bei uns modernste Geräte und Materialien zum Einsatz.
Mit unserer Hilfe können Sie langatmige und kostspielige Behandlungen vermeiden, denn wir sind bestens vorbereitet, damit Ihr Zahn erhalten bleiben kann.
Eine Wurzelbehandlung kann entweder mit einer Lupenbrille oder mit Hilfe eines Dentalmikroskops vorgenommen werden. Grundsätzlich unterscheiden sich die Behandlungen in technischer Hinsicht nur gering voneinander. Der Vorteil bei einer mikroskop-gestützten Wurzelbehandlung ist die deutlich verbesserte Sicht. Bei einer bis zu 25-fachen Vergrößerung lassen sich alle Bereiche eines Wurzelkanals optimal darstellen und ausleuchten. Beide Behandlungen werden von uns angewendet. In einfachen Fällen ist eine Lupenbrille völlig ausreichend und führt zu guten Ergebnissen. In schwerwiegenderen Fällen kann ein Dental-Mikroskop den Unterschied machen und den Erhalt eines Zahnes stark positiv beeinflussen.
Welche Risiken bestehen?
Selten (in ca. 3 Prozent der Fälle) kommt es vor, dass unsere Behandlung trotz aller Bemühungen nicht erfolgreich ist. Ursache ist meist ein zu komplexes Wurzelkanalsystem im Zahn, welches wir vom Zahn aus nicht erreichen können.
In solchen Fällen kann eine sogenannte Wurzelspitzenresektion helfen.
Bei einer Wurzelbehandlung entfernen wir zunächst alle nicht mehr intakten Füllungen, Inlays, Kronen sowie jegliche Karies, um optimale Voraussetzungen für den Eingriff zu schaffen. Danach bauen wir den Zahn mit einem Füllungsmaterial auf und decken ihn zum Schutz vor Bakterien während der Behandlung mit einem Kofferdamm ab. Um an die Wurzelkanäle zu gelangen, bohren wir einen möglichst kleinen Zugang. Optische Hilfsmittel, wie eine Lupenbrille oder ein Dental-Mikroskop, helfen uns beim Auffinden aller Wurzelkanäle. Dies ist besonders wichtig, da ein übersehener Wurzelkanal zu einem frühen Misserfolg der Zahnwurzelbehandlung führen kann.
Nachdem wir alle Wurzelkanäle aufgefunden haben, werden diese auf zwei Arten gereinigt: Einerseits ist die mechanische Bearbeitung der Kanäle mit hochflexiblen Nickel-Titan-Feilen essenziell. Auf der anderen Seite werden die Wurzelkanäle chemisch mittels verschiedener Spüllösungen gesäubert. Dieses Vorgehen unterstützen wir zusätzlich mit einem Ultraschallgerät, bei dem eine Spüllösung aktiviert wird, um die Effizienz der chemischen Desinfektion zu erhöhen.
Für einen nachhaltigen Erfolg einer Wurzelbehandlung ist die Desinfektion der Wurzelkanäle von großer Bedeutung. Findet der wichtige Prozess der Desinfektion nicht statt, können sich Bakterien im Wurzelkanal vermehren und eine schmerzhafte Entzündung an der Wurzelspitze im Knochen begünstigen.
Nach erfolgreicher Reinigung des Kanalsystems, verschließen wir alle Kanalanteile mit einem thermoplastischen Kunststoff (Guttapercha) und einem biokeramischen Zement. Gegebenenfalls setzen wir noch einen Glasfaserstift zur Stabilisierung.
Die Dauer eine Zahnwurzelbehandlung beträgt in der Regel 45 bis 60 Minuten. In Einzelfällen können auch längere Sitzungen notwendig sein.
Nach der Behandlung
Nach der Wurzelbehandlung sollte der Zahn mit einer laborgefertigten Restauration final verschlossen werden – jedoch erst, wenn die Versorgung des Zahnes endgültig abgeschlossen ist. In manchen Fällen kann die Entzündung bereits bis in den Knochen vorgedrungen sein. Deshalb überprüfen wir ca. 3-6 Monate nach der Wurzelbehandlung zunächst den Rückgang der Entzündung mit einem Röntgenbild.
Ist der Zahn entzündungsfrei, nehmen wir die Versorgung mit einer Teilkrone oder Krone vor. Dies ist wichtig, damit der Zahn bakterien-dicht über viele Jahre verschlossen bleibt und die Stabilität des Zahnes wiederhergestellt ist.
Generell werden die Kosten für eine normale Wurzelbehandlung von der gesetzlichen Krankenkasse unter bestimmten Voraussetzungen übernommen. Die konventionellen Methoden, die in diesem Rahmen von den Krankenkassen vorgeschrieben werden, entsprechen unserer Meinung nach jedoch nicht dem heutigen Standard der Zahnmedizin.
Im Sinne eines verlässlichen und langanhaltenden Behandlungserfolges empfehlen wir, auf moderne Methoden wie beispielsweise die mikroskop-gestützte Wurzelbehandlung zurückzugreifen. Da dies mit einem größeren Zeitaufwand und der Verwendung modernster Geräte verbunden ist, kann es vorkommen, dass Sie einen Teil der Kosten selbst tragen müssen.
Da sich zur Übernahme der Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung keine pauschale Aussage treffen lässt und dies immer vom Einzelfall abhängig ist, beraten wir Sie gern individuell und besprechen mit Ihnen ausführlich Ihre ganz persönlichen Möglichkeiten.
Gute Zahnzusatzversicherungen und private Krankenversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten einer Zahnwurzelbehandlung in vollem Umfang.